Landherr und Wehrhahn
Architektenpartnerschaft mbB

Wohnungsbau Vinzenz-Pallotti-Schule Friedberg

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Im Herzen Bayerns, zentral zwischen München, Augsburg und Ingolstadt liegt die Stadt Friedberg. Durch ihre günstige Lage, insbesondere zu Augsburg, genießt sie nicht nur viele Vorteile, sondern erlebt auch einen hohen Druck auf den Wohnungsmarkt. Nach dem Umzug der Vinzenz-Pallotti-Schule in ein neues Schulhaus am Volksfestplatz, soll auf dem Gelände im Osten Friedbergs verdichteter Wohnungsbau entwickelt werden.

Das ehemalige Schulgebäude der Vinzenz-Pallotti-Schule, das zentral auf dem Grundstück (Flurnummer 876) liegt, ist in seiner Bausubstanz, der technischen Ausrüstung sowie dem energetischen Stand nicht mehr wirtschaftlich sanierungsfähig und wird wie die dazugehörigen Nebenanlagen voraussichtlich Ende 2025 vollständig abgebrochen. Derzeit wird das Gebäude als Interim genutzt.

Die Jugend-Verkehrs-Schule auf der nordwestlichen Fläche (Flurnummer 876/1) soll bis zu ihrem Umzug am Standort erhalten bleiben. Entsprechend ist das gesamte Areal, einschließlich der Flächen, jedoch mit der Möglichkeit der abschnittsweisen Umsetzung zu überplanen. D. h., auch eine spätere Einbeziehung der Fläche der Jugend-Verkehrs-Schule soll grundsätzlich möglich sein.

Im Vorlauf auf den Wettbewerb wurde als Entscheidungsgrundlage für die politischen Gremien eine Machbarkeitsstudie erstellt, um die städtebaulichen Rahmenbedingungen für den Wettbewerb abzuwägen. Grundlage für den vorliegenden Wettbewerb bildet die Auslobung, aus der Machbarkeitsstudie lassen sich keine darüber hinaus gehenden Vorgaben ableiten. Im Rahmen des Wettbewerbs soll nun ein städtebaulicher Entwurf gefunden werden, der die Grundlage für eine Anfang Mai 2024 zu beauftragende Rahmenplanung bildet. Im Weiteren soll für das Areal ein Bebauungsplan erstellt werden.

Das neue Quartier soll sowohl dem Grundgedanken einer nachhaltigen Planung als auch dem Bedarf an günstigem und gefördertem Wohnraum gerecht werden. Auf dem insgesamt rund 2 ha großen Gelände sollen ca. 150 bis 180 Wohneinheiten (bei Einbeziehung der Jugend-Verkehrs-Schule) überwiegend bis ausschließlich im Geschosswohnungsbau mit entsprechender baulicher Dichte entstehen. Bei der Errichtung von oberirdischen Parkdecks sind mindestens 150 Wohneinheiten vorzusehen. Es soll sparsam mit Grund und Boden umgegangen werden und eine Körnung gefunden werden, die die umgebende Bebauungsstruktur ergänzt. Die Körnung und Höhenentwicklung der zu planenden Gebäude soll die bestehende Bebauung im Nordwesten weiterentwickeln und trotz der verdichteten Bauweise einen verträglichen Übergang nach Süden, Osten und Westen schaffen. Dabei ist insbesondere auf die kleinteiligeren Strukturen Rücksicht zu nehmen. Die Hauptverkehrserschließung des Quartiers erfolgt von der Wiffertshauser Straße und der Singerstraße.

Mit dem vorliegenden Wettbewerb erwartet sich der Auslober für das geplante Bauvorhaben gestalterisch, funktional und wirtschaftlich überzeugende Lösungen, die eine hohe Wohnqualität in den innen- und außenliegenden Räumen in Einklang mit der vorgesehenen Dichte bringen. 

Protokoll der Preisgerichtssitzung