
Anlass und Ziel des Wettbewerbs
Der Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München ist Sachaufwandsträger der weiterführenden Schulen seiner Mitgliedsgemeinden. Das Gebiet erstreckt sich auf die Gemeinden Aying, Brunnthal, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Hohenbrunn, Neubiberg, Ottobrunn und Putzbrunn. Ebenso ist der Landkreis München Mitglied des Zweckverbands und führt derzeit den Vorsitz.
Zur Entlastung der bestehenden Realschule in Neubiberg und zur Erweiterung des Schulangebots im Zweckverbandsgebiet wurde die Neugründung einer Realschule in Hohenbrunn beschlossen. Die Realschule soll von Schüler*innen aller Mitgliedsgemeinden besucht werden. Die sechsstufige Realschule (R6) soll 4-zügig (24 Klassen) für ca. 770 Schüler*innen einschließlich der erforderlichen Freisportflächen errichtet werden.
Die Gemeinde Hohenbrunn entwickelt derzeit städtebaulich in ihrem Ortsgebiet westlich der S-Bahnlinie und nördlich der Taufkirchner Straße (B 471) ein Areal von überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen. Hier wird, um die Bildungseinrichtung und das bestehende Wasserwerk in den Ort zu integrieren und den Bedarf an Wohnraum zu erfüllen, ein Wohngebiet entstehen und damit ein neuer Siedlungsrand ausgebildet. Unmittelbar westlich der Ortserweiterung schließen für den Natur- und Artenschutz wertvolle Flächen und Gehölzstrukturen an.
Das Wettbewerbsgebiet besteht aus zwei Teilen, zum einen aus dem südöstlichen Gebiet mit einer Größe von ca. 25.700 m² und zum anderen aus dem nordwestlichen Bereich, der ca. 16.400 m² groß ist. Auf den südöstlichen Teil sind das Schulgebäude der Realschule mit Pausenhoffläche und ein Allwetterplatz zu verorten. Des Weiteren soll auf dem Gelände eine Fläche von 8.000 m² für eine weitere Bildungs- und Erziehungseinrichtung der Gemeinde vorbehalten werden. Diese ist so zu positionieren, dass eine zukünftige Zuwegung und Anbindung an eine öffentliche Verkehrsfläche gesichert ist. Auf dem nordwestlichen Bereich des Wettbewerbsgebiets sind die weiteren Freisportanlagen sowie ein Parkplatz anzuordnen.
Wettbewerbsaufgabe ist eine sinnfällige städtebauliche Gesamtkonzeption für das Schulgebäude mit Zweifachsporthalle, Außenanlagen und einer belastbaren verkehrlichen Erschließung zu planen. Die Realschule soll sowohl für die Nutzer*innen als auch für Anwohner*innen einen identitätsstiftenden Charakter aufweisen.
Mit dem vorliegenden Wettbewerb erwartet sich der Auslober für das geplante Bauvorhaben gestalterisch, funktional und wirtschaftlich (in Bezug auf die Herstellungs-, Unterhalts- und Betriebskosten) überzeugende Lösungen. Insbesondere hinsichtlich moderner Lehrkonzepte und Digitalisierung sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit soll die Realschule in Hohenbrunn Modellcharakter aufweisen. Die Realschule soll bis zum Schulbeginn im September 2027 in wesentlichen Teilen fertiggestellt sein.
Protokoll der Preisgerichtssitzung