Landherr und Wehrhahn
Architektenpartnerschaft mbB

Grundschulareal St. Martin in Marktoberdorf

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Das Schulareal St. Martin liegt am Rande des historischen Ortskerns von Marktoberdorf, am Fuße des Schlossbergs. Bereits seit dem Jahr 1867 ist der
Standort der Grundschule St. Martin ein Ort der Bildung. Das heutige Schulgebäude mit der Turnhalle wurde in den Jahren 1954-1963 errichtet. Es entspricht
im Hinblick auf Barrierefreiheit, Brandschutz und Energiestandard nicht mehr den heutigen Anforderungen und weist einen Sanierungsbedarf auf. Auch lassen
sich in den bestehenden Strukturen moderne Unterrichtsformen nur schwer realisieren. Das bestehende Schulgebäude soll deshalb abgebrochen werden
und stattdessen eine neue 3-zügige Grundschule mit Sporthalle für 300 Kinder und etwa 30 Lehrerinnen und Lehrer sowie ein Kinderhort für 150 Kinder auf
dem Schulareal realisiert werden. Zur Umsetzung moderner Unterrichtsformen sollen die Klassenräume in Clustern um einen sogenannten Marktplatz organisiert
werden. Unterrichtsräume und Erschließungsflächen sind als Lernlandschaft zu konzipieren.
Für die Schüler und Schülerinnen sollen attraktive Freianlagen entstehen, die zur Erholung in den Pausen und am Nachmittag dienen. Dabei stellen die relativ
geringe Grundstücksgröße und das leicht ansteigende Gelände eine besondere Herausforderung dar. Die an das Schulareal angrenzenden Straßen sind
im Hinblick auf eine funktionsfähige Erschließung und die Einbindung in die Umgebung ebenfalls zu überplanen.
Die zentrale innerörtliche Lage, die bestehenden Blickbeziehungen vom und zum Schlossberg mit der Kirche St. Martin und dem ehemaligen fürstbischöflichen
Schloss und der historische Gebäudebestand am Rande des Wettbewerbsgebiets erfordern eine intensive Auseinandersetzung mit dem städtebaulichen
Umfeld. Die Schulnutzung wird während der Bauzeit in Interimsgebäuden untergebracht.
Die Ausloberin erwartet sich vom Wettbewerb ein optimales Ergebnis sowohl im Hinblick auf die Gestaltung und Funktionalität als auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit
in Bau und Betrieb. Der Wettbewerb wird im Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren – Leben findet Innenstadt“ mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern gefördert.