Landherr und Wehrhahn
Architektenpartnerschaft mbB

Alte Brauakademie Wohnungsbau, Gräfelfing

Anlass und Ziel des Wettbewerbs

Der Gemeinderat Gräfelfing hat beschlossen, dass auf dem Gelände der Alten Brauakademie (ehemaliges Doemens Areal) bezahlbarer Wohnraum realisiert werden soll und hat 2021 das Architekturbüro Ziersch mit einer städtebaulichen Untersuchung zur Entwicklung des Grundstücks Stefanusstraße 8 beauftragt. Die Ergebnisse der Untersuchung bilden die Grundlage für den nun durch die Gemeinde aufgestellten Bebauungsplan. Er ermöglicht eine nachhaltige Weiterverwendung der bestehenden Bausubstanz des Schulungsgebäudes und den vollständigen Erhalt und Schutz der bestehenden Bäume, sowie eine Entsiegelung von Flächen. Realisiert sollen insgesamt 3.300 m2 Geschossfläche auf 1.300 m² Grundfläche.

Um auf dem Areal der ehemaligen Brauakademie ein gemeinschaftsorientiertes Wohnprojekt umzusetzen wird das Grundstück an die Gemeindebau Gräfelfing GmbH vergeben mit der Maßgabe einer Kooperation mit der bestehenden Interessengemeinschaft Alte Brauakademie Gräfelfing e.V. einzugehen.

Für die Realisierung hat die Interessengemeinschaft Alte Brauakademie Gräfelfing e.V. folgendes Leitbild formuliert:
„Wir leben in einer Zeit der zunehmenden Vereinzelung und in einer Zeit der Notwendigkeit zum bewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Wir wollen deshalb in unserer Gemeinde einen auch nach außen wirkenden Ort einer modernen „Dorfgemeinschaft“ mit generationenübergreifendem Leben schaffen.

Wohngemeinschaften für Auszubildende, Raum für Familien in der Gründungs-phase, Cluster-Wohnen für Jung und Alt, altersgerechte Apartments, Wohnen gegen Hilfe, eine Bürgerwerkstatt sowie gegenseitige Unterstützung und Spaß an der Gemeinschaft sind unsere Ziele. Wir wollen dadurch einen Beitrag leisten und ein Vorbild sein für zukunftsorientierte Wohnformen und den Zusammenhalt in Gräfelfing.

Ziel ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, insbesondere auch für die ortsansässige Bevölkerung. Die Bewohnerschaft soll gemischt sein, hinsichtlich Haushaltsgrößen, Alter und Einkommenssituation. Grundlage einer heterogenen Struktur der Bewohnenden ist unter anderem das Angebot unterschiedlicher Wohnungsgrößen und -zuschnitte. Flexible bauliche Strukturen bieten die Möglichkeit, den Wohnraum an sich ändernde Lebenssituationen und -phasen anzupassen und somit in den Gebäuden ein Wohnen in allen Lebensphasen zu ermöglichen.“